Lernen in den Ferien – muss das sein?

Lernen in den Ferien! – Echt schsch …..eußliche Sache. Wer macht sowas schon freiwillig!? Das macht der Nachwuchs von bildungsbewussten Eltern. Etwa die Hälfte der Schüler, die in den Ferien lernen, tun das aus eigener Entscheidung, die andere Hälfte von den Eltern verordnet.  Wer mithalten will, ist heutzutage scheinbar gezwungen auch in den Ferien seine Nase über die Bücher zu halten. Zumindest etwas. Bereits 2016 hat Deutschlandfunk Kultur auf eine Forsa-Umfage verwiesen, laut welcher 59 Prozent der Schüler in den Ferien lernen.

Lernen in den Ferien?

Fragst du dich auch jedes Mal, wenn die Ferien beginnen, ob dein Kind nicht auch in den Ferien etwas für die Schule tun sollte? Die Antwort darauf ist ein klares: Es kommt darauf an. Eigentlich eher nicht, denn die Schulzeit ist anstrengend, erfordert viel Disziplin. Und die Ferienzeit soll dann einfach der Erholung dienen. Damit die Schüler danach wieder mit frischer Kraft und voller Motivation weitermachen können.

Trotzdem müssen viele Schüler auch in den Ferien pauken. Einer Forsa-Umfrage von 2022 zufolge gibt es in jeder vierten Familie (25%) Streit ums Lernen in den Schulferien. Würde es dir denn selber gefallen, in deinem Urlaub zu arbeiten? Das werden die meisten wohl verneinen. Weil die meisten Menschen nicht gerne arbeiten. Sie machen das für Geld. Sie verbinden Arbeiten mit etwas Negativem.

Das bisschen Lernen …

Warum sollten dann Kinder in ihrem „Urlaub“ lernen? Macht Lernen für die Schule etwa mehr Spaß als arbeiten für den Arbeitgeber? Die Schüler haben sich ja nicht ausgesucht, was sie in der Schule lernen müssen. Das ist vorgegeben. Staatlich sogar. Und die Pflicht macht meistens nicht so viel Spaß wie das Vergnügen. Das Vergnügen zu lernen, was einen selbst interessiert. Gibt´s das überhaupt in der Schule? Ja, natürlich – Lernen kann auch schön sein.

… ist manchmal ein bisschen mehr

Aber die meisten Schüler müssen in den Ferien lernen, weil sie nicht gut genug sind in den Augen ihrer Eltern bzw. was das Zeugnis auch manchmal „bestätigt“. Und Dinge, die schwer fallen, macht man im Allgemeinen nicht so gern freiwillig. Schon gleich gar nicht im Urlaub. Also Ferienpause, oder?

Warum wollen das die Eltern?

Warum denken Eltern eigentlich, dass ihre Kinder auch in den Ferien lernen sollten?

Eltern möchten gute Noten sehen, weil sie dann stolz sein können auf ihre Kinder. Und weil mit guten Noten alle Türen offen stehen. Aber manchmal gibt es Hindernisse.

1.1 Lerninhalte (coronabedingt) nachholen oder festigen

In der langen Zeit des Distanzlernens – als während der Corona-Pandemie die Schulen geschlossen waren – haben viele Schüler das Lernen alleine nicht so gut hinbekommen. Deswegen gibt es jetzt immer noch über alle Klassen hinweg viel Nachholbedarf.

Aber auch wenn das Kind mal längere Zeit krank war muss nachgearbeitet werden. Und selbst wenn das nicht der Fall war, kann man sicherheitshalber wichtige Dinge in den Ferien wiederholen. Dann ist man immer vorne mit dabei.

1.2 Liegt es am Kind?

Manchen Kindern fällt das Lernen generell eher schwer. Sie verstehen vieles nicht gleich oder  vergessen das Gelernte zu schnell wieder. Ohne Unterstützung der Eltern oder zusätzlicher Hilfe von außerhalb, würden die Noten noch schlechter und das Kind müsste womöglich dann die Schule wechseln. Die Eltern sehen die erfolgreiche Schullaufbahn des Kindes gefährdet.

1.3 Leistungsstand erhalten

„Aber sie könnten ja den Anschluss an die Klassenkameraden verpassen, wenn sie gar nichts tun.“, werden jetzt manche Eltern sagen. Der Erziehungswissenschaftler Jörg Siewert mit dem Schwerpunkt Schulpädagogik und Didaktik im Sekundarbereich an der Universität Siegen sagte im Spiegel-Interview dazu:

„Ferien sind ein essenzieller Bestandteil des Schuljahres, sie gehören zum Rhythmus des Lernens dazu. Die Sommerferien haben eine wichtige Funktion für die Schüler: Sie können sich erholen. Das ist wie bei einem Garten, den beackern Sie auch im Frühjahr, im Sommer und im Herbst – und lassen ihn im Winter in Ruhe. Schüler brauchen so eine längere Ruhephase ebenfalls.“ Und seine Studien haben gezeigt, dass die Schüler nicht den Anschluss an Klassenkameraden verlieren, wenn sie die Ferien genießen. 

1.4 Spitzenreiter: die Einser-Schüler

Manche Eltern haben große Pläne für ihre Kinder. Überehrgeizige Eltern wollen für die besten Zukunftsaussichten sorgen. Und die sichert (sicher?) ein Abitur mit einer Eins vor dem Komma. Der Preis dafür ist viel Lerndisziplin, die natürlich auch in den Ferien gehalten werden muss.

1.5 Bildungspanik: Der Leistungsdruck der Gesellschaft lässt grüßen

Ferner gibt es so etwas wie „Bildungspanik“ bei den Eltern. Diesen Begriff hat der Soziologe Heinz Bude geprägt. Dahinter steht die Vorstellung, dass die Kinder keine Chancen auf einen Job und einen Platz in der Gesellschaft hätten, wenn sie sich nicht ununterbrochen neues Wissen aneigneten.

Die Kinder erleben außerdem zunehmend, dass ihre Eltern auch zu Hause arbeiten, nach Feierabend bzw. am Wochenende und auch im Urlaub erreichbar sind und Mails lesen. So wie die Grenze zwischen Arbeitszeit und Freizeit bei den Erwachsenen unklarer geworden sind, so verschwimmt auch vermehrt die Grenze von Schulzeit und Ferien bei den Kindern.

1.6 Mängel im Schulsystem

Die Eltern sehen sich mit Mängeln im Schulsystem konfrontiert, die sie zu kompensieren versuchen, damit keine Nachteile für ihre Kinder entstehen. Da fällt Unterricht aus, die Klassen sind zu groß, dass kaum auf den Einzelnen eingegangen werden kann oder der Lehrer erklärt zu schlecht.

85 Prozent der Eltern, deren Kind zur Nachhilfe geht, sagen, ihr Kind brauche Nachhilfe, weil die Lehrer zu wenig Zeit für die einzelnen Schüler hätten. Ebenfalls 85 Prozent nennen das Lerntempo und die Stofffülle in der Schule als Grund für den Unterstützungsbedarf. 70 Prozent geben an, ihren Kindern fachlich nicht mehr selbst helfen zu können.

Udo Beckmann, der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) sagt hierzu: „Die Tatsache, dass der Nachhilfeunterricht dermaßen boomt, ist ein Zeichen dafür, dass die individuelle Förderung in der Schule auf der Strecke bleibt. Die Lerngruppen sind viel zu groß, Konzepte wie Integration und neuerdings Inklusion sind in keiner Weise personell unterlegt.“

Die Schulen sind personell und sachlich zu schlecht ausgestattet, um ihren Auftrag zu erfüllen. „Und wenn die finanzkräftigen Eltern jetzt auf private Lösungen ausweichen, dann haben wir zum einen die soziale Spaltung zementiert“, sagt Beckmann.

Nach einer forsa Umfrage müssen 70% der Kinder in den Ferien lernen, deren Eltern selbst nur einen Hauptschulabschluss haben. Bei den Kindern wiederum, deren eigene Eltern mindestens Abitur oder einen Hochschulabschluss haben, ist er viel geringer. Die Eltern wünschen sich für ihre Kinder verständlicherweise bessere Chancen als sie selber hatten. Einerseits sind die Schulen unter Druck und vermitteln das Gefühl, wenn Schüler sechs Wochen gar nichts mehr tun, hätten sie hinterher riesige Schwierigkeiten. Andererseits machten sich die Eltern Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder. Das zeige, dass eben auch in den Schulen etwas falsch laufe, so Armin Himmelrath, Bildungsjournalist und Sachbuchautor im Interview.

Der Presseclub der tagesschau titelte seine Sendung vom März 2023 als „Das Bildungsdesaster“ und sprach von einem bildungspolitischen Notstand. Experten fordern deshalb, mehr in das Bildungswesen zu investieren. Alles andere fördere ein Zwei-Klassen-System.

„Ferienlernen“ –  Chance oder Strafe ?

Abgesehen davon, dass auch das Schulsystem selbst sich verbessern dürfte, ist das Ferienlernen vor allem eine Frage, wie wir das Lernen selbst erlebt haben und welche Erinnerungen da mitschwingen.

Die einen haben den Wunsch, dem eigenen Kind eine möglichst mühelose Kindheit zu bescheren. Die anderen wollen ebenfalls sein Bestes und lassen es aber pauken, um ihm möglichst gute Zukunftschancen zu sichern.

 

Wann ist das Lernen in den Ferien sinnvoll?

Gute Gründe, die Zeit in den Ferien zu nutzen sind:

2.1 Bessere Konzentration

Auch die  Konzentrationsfähigkeit kann zu Hause besser sein. Nach einem langen, anstrengenden Schultag am Nachmittag oder sogar am Spätnachmittag fällt das Konzentrieren vielen sowieso sehr schwer. Auch in der Zeit des Homeschoolings während Corona hat sich herausgestellt, dass manche Schüler zu Hause besser lernen konnten als in der Schule. Es ist einfach ruhiger und es gibt jedenfalls keine Ablenkungen durch andere Schüler. Außerdem kann man an einer Aufgabe dran bleiben, während in der Schule der Lehrer das Thema wechseln möchte oder der Gong schlägt und die Stunde aus ist.

2.2 Aufarbeiten von Themen/ Wissenslücken

Es können Themen aufgearbeitet werden, wenn der Schüler lange Zeit in der Schule gefehlt hat, zum Beispiel durch Krankheit. Oder Themen die im Laufe des Schuljahres zu kurz gekommen sind. Manchmal bleibt parallel zum Unterricht keine Zeit um Sachverhalte, die Schüler nicht ganz verstanden haben, zu vertiefen. Die Lehrer müssen mit dem Stoff durchkommen und warten nicht, bis es auch der Letzte verstanden hat. Von daher kann die Ferienzeit gut genutzt werden, Wissenslücken zu schließen, indem diese Themen wiederholt werden um mehr Sicherheit darin aufzubauen.

Ebenso interessant könnte das Lernen für Schüler werden, die ohnehin eine Lernschwäche haben, wie z. B. eine Lese-Rechtschreibschwäche. Und natürlich für solche Schüler, die vor den Sommerferien versetzungsgefährdet waren.

2.3 Kein Leistungsdruck

Während der regulären Unterrichtszeit gibt es für viele Fächer was zu lernen. Ständig wartet die nächste Prüfung. Die Ferien können für Übungen, ganz ohne Leistungsdruck genutzt werden. Spielerisch lernen, d. h. auch mit mehr Leichtigkeit, mit mehr Bezug zum Alltag, das ist in den Ferien möglich. Das geht nicht in allen Fächern, aber funktioniert durchaus für die Grundlagen und für Schüler der niedrigeren Jahrgangstufen. Siehe hier: Spielerisch lernen

2.4 Fortschritte & Erfolgserlebnisse erzielen

Man muss ja nicht in allen Fächern lernen. Manchmal genügt es, sich auf einen kleinen Übungsbereich zu konzentrieren. Hierbei können Schüler schnell ihre eigenen Fortschritte sehen.

2.5 Gegen das Vergessen – der Ferien-Effekt

Als Ferien-Effekt (im weiteren Sinn) – auch „Ferienloch“ genannt – bezeichnet man in der Bildungsforschung die Auswirkungen der unterrichtsfreien Zeit auf die Entwicklung der Kompetenzen von Schülern, die originär durch Schule vermittelt werden. So die Definition von Wikipedia.

Natürlich sehen es Eltern gerne, wenn ihre Kinder in den Sommerferien lernen. Denn es kann ja so viel vergessen werden in dieser langen Zeit! Das ist richtig.

Je öfter etwas wiederholt wird, umso besser merken wir uns das.

Zuerst entstehen in unserem Gehirn einfache Verknüpfungen zwischen den Gehirnzellen. Durch Wiederholung bilden sich diese immer stärker aus. Je öfter etwas also wiederholt wird, umso besser, denn die Verbindungen werden stabiler. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir das Gelernte wieder vergessen sinkt.

Was sagen Studien?

Harris Cooper (Missouri University) wertete schon 1996 im Rahmen einer Meta-Analyse 39 wissenschaftliche Arbeiten über die Wirkung von Sommerferien auf SchülerInnen aus, wobei sich zeigte, dass sowohl die mathematische Fähigkeiten als auch die Rechtschreibleistungen unter der Pause litten. Schon nach vier Wochen landeten die SchülerInnen wieder auf dem Niveau des Frühjahrs. Das Erschreckende an Coopers Ergebnissen war, dass sich dieser Trend von Jahrgansstufe zu Jahrgangsstufe zu verstärken schien.

Eine Studie der Universität Graz/Österreich 2015 bestätigte, dass sich lange Ferien negativ auf die Rechtschreibung und das Rechnen auswirken, nicht aber auf das Lesen. Michaela Paechter untersuchte Schüler im Alter von zehn bis zwölf Jahren. „Besonders in der Mathematik und der Rechtschreibung lassen sich Verluste feststellen, da diese – im Unterricht geförderten – Fähigkeiten im Alltag seltener angewandt werden“, so Paechter.  Es sei nach ihrer Ansicht ganz entscheidend, inwiefern Kinder in der schulfreien Zeit zu kognitiven Beschäftigungen angeregt würden. Allerdings zeigte sich auch, dass die Schüler die Verluste nach Schulbeginn wieder wettmachen konnten.

Der Bildungsjournalist Armin Himmelrath: „Es gibt Studien, die besagen, wenn man nach den 6 Wochen Sommerferien einen Intelligenztest macht mit Kindern oder einen Wissens- und Intelligenztest,  dann ist dieser Wert tatsächlich niedriger. Aber es gibt eine zweite Untersuchung, die sagt, wenn man dann eben wieder anfängt zu lernen, dann stellt man fest, dass diese Pause auch gut getan hat.“

2.6 Wichtige Prüfungen nach den Ferien

Wenn wichtige Prüfungen anstehen, vor allem in höheren Klassen, macht es durchaus Sinn, sich nochmal freiwillig über die Bücher zu setzen, um den Lernstoff ganz frisch im „Arbeitsspeicher“ zu haben. Oftmals jagt eine Prüfung die nächste, sodass es fast unmöglich ist, während der Schulzeit zu Unterricht, Hausaufgaben noch zusätzlich für mehrere Prüfungen gleichzeitig zu lernen. Dann doch lieber etwas verteilt. Und leider notfalls auch in den Ferien.

2.7 Übertritt steht bevor

Wenn der Übertritt in eine andere Schule kurz bevor steht (z.B. von der Grundschule auf Gymnasium), dann kann es auch ganz nützlich sein, sich in den Ferien etwas vorzubereiten.

2.8 Schulstart erleichtern nach den Sommerferien

Das Üben in den Sommerferien kann auch den Start in die nächste Klasse erleichtern, wenn  Auf- und Nachholbedarf besteht,  z. B. bei einem schlechten Zeugnis. So können Schüler den Lernstoff festigen oder Wissenslücken auffüllen.

Insbesondere Kinder, deren Zeugnis vielleicht nicht so gut war wie erhofft, könnten vom Lernen während der Ferien profitieren.

Dein Kind will nicht lernen in den Ferien?

Wichtig dabei zu wissen: Kinder mit Schwächen in einem bestimmten Fach oder Bereich, neigen dazu, dem Lernen aktiv aus dem Weg zu gehen. Sie können sich dazu nicht motivieren. Alleine nehmen sie sich der Sache nicht an. Deswegen biete in diesem Falle deine Unterstützung an. 

Und darüber hinaus sind natürlich Erfolgserlebnisse beim Lernen wichtig! Denn Erfolg ist der beste Motivator. Siehe hierzu auch Punkt „Smart, aber effektiv lernen in den Ferien“.

Trotz aller Unterstützungsangebote weigert sich dein Kind zu lernen?

Überlege, ob es gegen dich opponiert, weil es selbst bestimmen will, was es lernt bzw. wie es lernt. Möchte es einen Ausgleich für seine Anstrengungen in Form von einer Belohnung? Oder ist es vom Schulstoff überfordert? Hat es Probleme auf sozialem Gebiet, z. B. mit Klassenkameraden, die es erst lösen muss? Oder ist es zu erschöpft und leidet an Leistungsdruck?

Möglichkeit 1
Möglichkeit 2
Möglichkeit 3

Vielleicht braucht dein Kind fachliche Unterstützung von außerhalb durch Nachhilfe. 

Oder es hat Lernblockaden. Eine Lerntherapie, ein Lerncoaching oder mein Lern-Energie-Coaching ist in diesem Fall sehr hilfreich.

Vielleicht musst du als Mutter oder Vater einfach etwas gelassener werden und Ferien als Auszeit akzeptieren.

Warscheinlichkeit: Meist ist von allem etwas dabei..

Was spricht gegen das Lernen in den Ferien?

Eigentlich gar nichts. Solange Schüler freiwillig lernen wollen. Ausnahmen siehe hier: Lernen bei Leistungsdruck.

3.1 Abschalten nicht möglich

Durch die weitere Beschäftigung mit dem Schulstoff ist ein Abschalten nicht möglich. Die Programme im Kopf laufen weiter. Ein Erholungseffekt tritt nicht ein. Das geht nur, wenn man mal andere Dinge tut, für die sonst keine Zeit ist oder einfach mal nichts tut. Die leeren „Batterien“ aufladen und sich auf diese Weise zu regenerieren ist durch Ausruhen, mehr schlafen und einfach faul sein durchaus möglich.

3.2 Lernen in den Ferien ist demotivierend

Die Aussicht, Schulstoff in den Ferien nachzuarbeiten oder zu wiederholen, ist für Kinder unglaublich demotivierend. Lehrer geben gern mal Aufgaben über die Ferien auf oder empfehlen das ein oder andere Buch zu lesen. Das ist zwar gut gemeint, aber nicht für jeden gut. Denn meist sollen Dinge nachgeholt werden, die die Schüler nicht gut konnten und deswegen negativ besetzt sind. Wenn Schüler mal gar nichts tun, dann ist das für die Motivation eher förderlich.

3.3 Ferien werden vermiest

Gerade dann, wenn Schüler für Fächer lernen sollen, in denen die Noten schlechter waren, bedeutet das, die damit verbundenen negativen Gefühle mit in die Ferien hinein zu nehmen. Wenn Eltern darauf bestehen, können sie ihren Kindern damit schnell die Ferien vermiesen. Besonders, wenn es schon während der Schulzeit genug Streit um das Lernen gibt. Die Entwicklungspsychologin Claudia Dalbert rät Eltern davon ab, Druck auszuüben: „Kinder haben frei, weil man davon ausgeht, dass sie Erholungszeit brauchen.“ Die Schule sei eine Phase, in der sich Schüler konzentrieren und anstrengen müssen.

3.4 Abneigung gegen Schule wächst

Müssen Schüler in den Ferien auch noch für die Schule lernen, wächst außerdem die Abneigung gegen die Schule. Sie gehen dann mit einem noch schlechteren Gefühl in das neue Schuljahr. Selbst wenn Schüler nur wenig lernen – das kann ja nicht schaden werden manche Eltern denken – verhindert das, die Ferien unbeschwert genießen zu können.

Fazit: 

Läuft das Lernen für die Schule auch in den Ferien weiter, besteht die Gefahr, dass Schüler sich nicht oder nicht genug erholen können.

In manchen Fällen kann „richtiges Lernen“ aber durchaus sinnvoll sein, doch es kommt wie in vielem auf die richtige Dosis an, denn Ferien zu einer zweiten Schulzeit zu machen, stellt den Sinn von Ferien auf den Kopf.

Kompetenz-Unterschiede werden größer

Die einen lernen in den Ferien, die anderen nicht. Dies führt eben dazu, dass die Kompetenz-Unterschiede zwischen schwachen und starken Schülern während der Ferien noch grösser werden. 

Smart, aber effektiv lernen in den Ferien

Als Eltern solltet ihr keine großen Lernprogramme für die Ferien zusammenstellen. Es reicht, wenn die Kinder das Wichtigste wiederholen. Wenn du meinst, dass lernen in den Ferien unbedingt sein muss, dann gibt es folgende Möglichkeiten:

4.1 Feriengefühl erhalten

Zu Ferienbeginn ist erst mal Pause zum Erholen und danach kann man mit neuer Kraft wieder ein bißchen was tun.  Also erst in der 2. Ferienhälfte damit beginnen. Anders herum ist es nicht so sinnvoll, denn die Wiederholung in der Zeit vor Schulbeginn ist effektiver. Wenn du in der zweiten Ferienhälfte wegfahren willst, dann geht das natürlich nicht, denn dein Kind soll nicht im Urlaub lernen müssen, sondern diesen unbeschwert genießen können. Insgesamt ist es wichtig das Feriengefühl zu erhalten.

4.2 Warum klären und Ziele besprechen

Was soll im kommenden Schuljahr eigentlich besser werden? Beziehe dein Kind mit ein in die Lernplanung für die Ferien.

Zum Beispiel kannst du einfach mal fragen, wie lange sich dein Kind vorstellen kann, dies oder jenes in den Ferien zu lernen. Und du kannst auch signalisieren, dass dich das interessiert, was es gelernt hat und dich bereit erklärst, dir das anzuhören. So bist du dabei und beteiligst dich gewissermaßen daran.

Das mögen nicht alle Kinder, denn manche empfinden es als Kontrolle, kann aber für den ein oder anderen durchaus motivierend sein.

4.3 Die Lernzeit beschränken

Günstig ist es vorher festzulegen, wann gelernt wird und wann Freizeit ist. Schließlich sind ja Ferien und die sollen soweit wie möglich auch Ferien bleiben.

Die Lernzeit sollte also begrenzt sein und richtet sich nach Alter und individuellen Eigenheiten. Letztlich gibt es viele Möglichkeiten. Und: Die Wochenenden bleiben frei.

Für Grundschüler:

  • In kleinen Einheiten lernen: z. B. nach dem Frühstück 5 – 10 Minuten schreiben üben, nach dem Mittagessen 10 Minuten das Einmaleins üben, vor dem Schlafen gehen 15 Minuten lesen üben
  • Oder nur eine Disziplin pro Tag üben: z. B. am Montag, Mittwoch und Freitag schreiben üben, am Dienstag und Donnerstag rechnen üben
  • Insgesamt nicht länger als eine halbe Stunde bis maximal eine Stunde pro Tag, wenn es sehr anstrengend ist für das Kind. Manche lesen auch gerne länger.

Für höhere Klassen:

  • Je nach Alter und Lernbedarf ganz individuell festlegen. Jüngere Schüler tendentiell etwas weniger, in höheren Klassen – besonders wenn es auf den Abschluss zugeht – darf oder muss es auch etwas mehr sein.
  • Kleinere Einheiten von 5 – 10 min in bestimmten Bereichen, z. B. Vokabeln wiederholen, Grammatik oder Mathe-Grundlagen täglich wiederholen erscheint wenig, bringt aber über einen gewissen Zeitraum durch den Wiederholungs-Effekt sehr viel!
  • Größere Lerneinheiten am besten am Vormittag von ca. ein oder zwei Schulstunden in einem oder zwei Fächern, die schwach sind
  • Lesen sollte sowieso eine tägliche Selbstverständlichkeit sein und kann – ohne dass es als „Lernen“ deklariert wird – nach dem Mittagessen, nachmittags oder vor dem Schlafen gehen eingebaut werden, so lange wie dazu Lust besteht.

4.4 Lernvertrag machen

Klar, so ein Lernvertrag ist zwar zugegebenermaßen eine etwas unschöne Sache. Hat aber auch seine Vorteile:

Dein Kind entwickelt keine Aufschieberitis. Und es kann sich, sofern am Vormittag gelernt wurde, auf den freien Nachmittag freuen.

Ein Vertrag könnte so aussehen:

Vertrag

Ich, Name, möchte, dass ich nach den Ferien …. (konkrete Beschreibung) kann.

Was mache ich dafür?

Ich lerne (Fach) am (Wochentage) von (Uhrzeit) bis (Uhrzeit)

Das Wochenende ist frei!

Was bekomme ich dafür?

Evtl. eine Belohnung eintragen.

Unterschrift (Schüler):_________________

Unterschrift (Eltern)   :_________________

4.5 Handy außer Reichweite

Alles außer Reichweite bringen, damit keine Versuchung entsteht, schnell mal zu schauen, ob es was Neues gibt.

Erst lernen und danach gibt’s das Smartphone oder Zugriff auf andere digitale Medien. „Erst die Pflicht, dann das Vergnügen“ ist in diesem Falle sehr sinnvoll, denn es besteht die Gefahr, dass man sich sonst in den sozialen Medien etc. verliert.

4.6 Den Lern-Fleiß sichtbar machen

Eine schöne Möglichkeit seine Mühe und Fleiß immer vor Augen zu haben ist es, in einen Wochen-Kalender täglich für die geleistete Arbeit einen Aufkleber zu kleben. Es geht auch ein Smily oder ein Herzchen. Für die jüngeren Schüler machen das die Eltern. Die Größeren dürfen das selbstverantwortlich machen.

4.7 Belohnungen?

Darüber gibt es geteilte Meinungen. Aber man darf sich ja auch mal was gönnen, oder? Zum Beispiel für 5 Herzchen gibt’s einen Besuch in der Eisdiele oder geht man zusammen ins Kino. Ebenso ist es möglich, sich so die tägliche Medienzeit zu verdienen.

4.8 Verteilt lernen

Als Grundregel für das Lernen gerade in den Ferien gilt: Verteilt lernt es sich effektiver als massiv, d.h., wer jeden Tag zwei Stunden lernt, merkt sich den Schulstoff besser, als jemand, der jeden dritten Tag acht Stunden lang über den Schulbüchern sitzt.

4.9 Lernplan machen

Jüngeren Schülern hilft ein Lernplan, sich zu organisieren, wobei man am besten gemeinsam mit den Eltern feste Lernziele vereinbart werden, wobei aber auch hier das Interesse der Kinder zum Tragen kommen muss, d.h., nicht Vater und Mutter sondern die Kinder sollen entscheiden, zu welchen Zeiten gelernt wird. Der Vorteil eines Zeitplans ist, dass Kinder ohne schlechtes Gewissen ihre Freizeit genießen können und vielleicht sogar motivierter lernen, weil sie sich auf den lernfreien Nachmittag freuen. Ohne solche Vorgaben laufen manche Kinder Gefahr, Aufschieberitis zu entwickeln. Hier einige Tipps zur Lernorganisation in den Ferien:

4.10 Spielerisch lernen

Spielerisch lernen für Grundschulkinder

Gerade in den ersten Grundschuljahren kann man im Alltag viele Dinge spielerisch mit einfließen lassen:

  • Über gesundes Essen lernen

    Zum Beispiel, wenn man gemeinsam kocht und es um Mengenangaben in Rezepten geht. Hier können Kinder Milliliter in Liter umrechnen oder die Gesamtmenge von Mehl und Zucker beim Backen zusammenzählen.

  • Rechnen kann man beim Einkaufen mit einfließen lassen, schätzen und messen üben: z. B. Stuhlhöhe, Baumstamm-Umfang, etc.
  • Deutsch lernen durch lesen und anderen vorlesen, Witze auswendig lernen, Gedichte lernen, Märchen auswendig nacherzählen, der Oma einen Brief schreiben oder dem Brieffreund
  • Urlaub auf dem Bauernhof machen und über die Tiere dort was lernen
  • Käserei besuchen und lernen, wie man Käse macht
  • Lernerlebnispfade entdecken
  • Wandern und dabei Pflanzen und Schmetterlinge bestimmen
  • Lernen, wie wichtig Sport und Bewegung sind:

    Gemeinsam Sport machen: Gymnastik, schwimmen gehen, Federball spielen, Fußball spielen, etc. Vielleicht wollt ihr täglich was anderes vornehmen?

  • Lernen, sich was zu merken

    Memory spielen, „Ich packe meinen Koffer“ spielen,

  • Lernen, sich zu konzentrieren

    Minigolf spielen, Darts spielen, „Spitz pass auf“ spielen

  • Religion, Ethik:

    Jeden Tag jemandem eine Freude bereiten, jeden Tag einem Tier etwas Gutes tun (Regenwürmer retten, Vogeltränke auffüllen, Haustiere füttern, streicheln).

Vielzahl an Aktivitäten füllen, bei denen Spaß und Lernen zusammenfließen.

Spielerisch lernen für Jugendliche

  • Sprachen: versuchen nur auf Englisch zu reden mit den Eltern, größeren Geschwistern oder Freunden
  • Ein Buch in einer Fremdsprache lesen
  • Zur Abwechslung mal die Lieblings-Serie auf Englisch oder Französisch anschauen
  • Gesellschaftsspiele zum Mitdenken und Knobeln (Exit)
  • Lern-Apps und spezielle Lern-Webseiten benutzen, s. Punkt Lern-Apps
  • Geschichte:

    Tagesausflug in eine Stadt mit Stadtführung machen, Lange Nacht der Museen nutzen, Geschichte erleben mit VR-Brille und dabei eintauchen in die virtuelle Vergangenheit

  • Biologie: Wandern mit Pflanzenführer oder Insektenführer im Gepäck, geführte Kräuterwanderungen, Führungen durch Wald oder Moorgebiete, Lernerlebnis-Pfade entdecken

4.11 Lernspiele für Grundschüler

Lernen sollte auch Spaß machen, z. B. durch  Lernspiele zum Knobeln (Mister X), Geschicklichkeitsspiele (Mikado), oder Merkspiele (Memory)

Natürlich gibt’s auch schon für die Kleinen digitale Angebote.

4.12 Lern-Apps

Das Smartphone ist nicht mehr wegzudenken. Jeder Schüler hat eins. Es taugt für Fotos, you-tube-Videos schauen und eigene hochladen, Musik streamen, Internet-Surfen usw. Und natürlich auch zum Lernen auf eine zeitgemäße Art, die Spaß machen kann! Es gibt viele Lernapps für alle Schularten. Am besten suchst du zusammen mit Tochter oder Sohn die App aus, damit sie dann auch wirklich benutzt wird!

4.13 Sprachkurse im Ausland

Lernen und erholsame Freizeit lassen sich gut durch Sprachkurse im Ausland verbinden. In manchen Bundesländern gibt es auch Sommerakademien, die Lernförderung in Kombination mit  Freizeitaktivitäten anbieten. Doch solche Angebote sind selten.

Vor allem für Jugendliche kann es spannend sein im Sommer eine Sprachschule zu besuchen. Für Kinder ab 16 kann es außerdem eine lehrende Erfahrung sein, im Sommer eine Sprachreise zu unternehmen oder an einem Austauschprogramm teilzunehmen. Eine tolle Möglichkeit um eine Sprache zu verbessern oder ganz neu zu lernen.

4.14 Lernerlebniskurse

Lernerlebniskurse im In- und Ausland kombinieren Lernen und Freizeitangebote. Für die, die sich das leisten können.  Buchbar eine oder zwei Wochen. So kann man beispielsweise am Vormittag in Kleingruppen lernen und hat am Nachmittag Freizeitangebote, wie Sport oder Ausflüge. Auch spezielle Kurswochen für die Oberstufe mit 6 Stunden werden angeboten. Vorteil: Man intensiviert den Schulstoff und hat auch noch mehr Spaß dabei als alleine zu Hause. Neue Bekanntschaften schließen plus Lernen in praktischen Bereichen wie reiten, segeln, Bogenschießen – wem gefällt das nicht?

4.15 Erfolgserlebnisse sichern

Erfolg kurbelt die Motivation an!  Deswegen am Besten in einem Fach anfangen, in dem schnell Erfolge sichtbar werden können.

4.16 Effektiver lernen

Erfolgserlebnisse lassen sich auch durch effektiveres Lernen erzielen. Schlechte Noten liegen oft gar nicht daran, dass zu wenig gelernt wird, sondern dass das Lernen nicht effizient ist. Das weiß ich aus jahrelanger Erfahrung im Lern-Coaching.

Ein fachlicher Expertentipp von mir:

Mit minimalem Aufwand maximale Ergebnisse erreichen:

Täglich ein Thema wiederholen, z. B. Lesen, Rechtschreibung, das Einmaleins oder Grammatik. Grundlagen eben, auf die wieder aufgebaut wird. Täglich drei Sätze schreiben im Present Perfekt. Das ist kein Aufwand, sondern wenig, aber sehr effektiv über die Zeit. Man kann nicht davon sprechen, dass das die Ferien vermiest. Das wäre täglich 3 Stunden Englisch lernen oder den ganzen Vormittag für die Schule lernen müssen.

Oder für bessere Lernvoraussetzungen sorgen:

Zum Beispiel vor dem Lernen einige Übungen machen, die das Gehirn aktivieren, wie Übungen aus der Lerngymnastik.

4.17 Es muss nicht immer Schule sein – Lernen außerschulisch

Lernen kann man überall. Auch in Freizeit, Ferienprogrammen oder Urlaub ist Lernen möglich. Vor allem Lernen durch Erfahrungen machen!

Erfahrungen können beim theoretischen Lernen in der Schule nicht wirklich gemacht werden. Da bietet das Leben „da draußen“ eine unendliche Fülle an Möglichkeiten im Sinne von „das Leben erleben“.

Gute Noten sind nicht alles im Leben. Vermittle deinem Kind das Gefühl, dass es akzeptiert wird, wie es ist – unabhängig vom Lernen und Schulnoten!

Lernen bei Leistungsdruck

Lernen in den Ferien bei Leistungsdruck

Für manche Schüler lohnt sich ein klein wenig Wiederholung in den Ferien, damit danach erst gar kein Leistungsdruck entsteht.

Ist die Situation schon ernster geworden, dann darfst du zusammen mit deinem Kinde ein wohlüberlegtes Verhältnis zwischen Lernen und Freizeit suchen.

Wenn aber Schüler bereits stark unter der Schule leiden und mit Ängsten und bereits körperlichen Symptomen zu tun haben, dann gilt: Erst mal loslassen, regenerieren.

Dein Kind sollte in den Ferien nicht auch noch unter Leistungsdruck stehen. Ferien sind primär zur Erholung gedacht. Und deswegen sollte es zunächst gar nicht für die Schule lernen müssen.

Auch wenn die Tendenz besteht, dass Ferien als reiner Freiraum immer mehr der Vergangenheit angehören, weil so viele Schüler zu Hause lernen (müssen) oder sie mit Nachhilfekursen und in Lerncamps verbringen.

Ja, der Leistungsdruck in der Schule hat in den letzten Jahren – auch schon vor Corona – zugenommen. Und durch die Corona-Zeit gibt es für viele immer noch Einiges aufzuholen.

Aber die Bedeutung von Erholungszeiten ist für Eltern wirklich ernst zu nehmen. Für das Wohlbefinden ihrer Kinder. Und natürlich auch für das Lernvermögen an sich.

Wenn dein Kind unter Leistungsdruck steht – egal ob der von dir kommt, von der Schule oder selbstgemacht ist – braucht es erst mal Energie. Und diese Ferienzeiten sind dazu da, dass es sich wieder mit viel Energie versorgen kann. Erst mal auftanken. Kein Auto fährt ohne Sprit. Und wenn dein Kind am Ende ist mit seiner Kraft, dann verlange nicht, dass es weiterfährt, weitermacht. Das kann es nicht. Irgendwann wird es noch kranker, erst psychisch, dann auch körperlich.

Deswegen ist in den Ferien richtig Pause angesagt. Am Besten gar nicht zu Hause sein. Und kein Schulzeug mitnehmen. Damit das Abschalten besser gelingt und man gezwungen ist, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen.

Lernen kann man trotzdem. Das ganze Leben ist Lernen. Aber vielleicht mal was Anderes lernen. Das, was in der Schule nicht gelehrt wird. Was aber enorm wichtig ist. Zum Beispiel:

  • Lernen, wie man den Kopf frei bekommt
  • Lernen zu Entspannen
  • Lernen, faul zu sein. Ja, richtig. Sich die Erlaubnis geben, einfach nichts zu tun. Einfach mal nur da sein dürfen. Existieren ohne etwas leisten zu müssen. Reines Sein erleben zu dürfen. – Übrigens ist das „Nichts“-Tun oftmals eine sehr kreative Phase. Langeweile hat auch durchaus etwas Positives. Alles ordnet sich neu. So Manches setzt sich ab. Es entsteht Klarheit oben drüber. Und dann aus dem „Nichts“ etwas Neues.
  • Lernen, Energie zu tanken: Sport machen, Bewegen, in die Natur gehen, Beschäftigung mit Tieren, andere Leute treffen, was Gemeinsames machen
  • Wieder lernen zu lachen
  • Freude finden durch Beschäftigungen, die Freude machen
  • Interessen überlegen, Talente entdecken
  • Sinn finden und sich dadurch selber finden

Und: Schüler, die sich sonst für die Schule verausgaben, also ständig geben, leisten, sollten in den Ferien auch von den Eltern etwas bekommen. Nämlich Anerkennung. Sich Anerkennung von den Eltern abholen können, auch mal in nicht-schulischen Disziplinen, z. B. Hobbies, ist enorm wichtig.

Darüber hinaus ist es natürlich immer gut einen Ausblick zu haben bzw. dem Kind zu geben, darauf wie es in Zukunft weitergehen soll. Eine Strategie, wie man das Problem Leistungsdruck lösen kann. 

Dazu kannst du dich z. B. beraten lassen. Ich empfehle an dieser Stelle mich und mein Lern-Energie-Coaching an dieser Stelle. Diese Aussicht hilft dabei, in den Ferien loslassen zu können. Dir als besorgte Mutter oder Vater und auch deinem Kind. So dass die Ferienzeit eine unbeschwerte und verdiente freie Zeit werden kann.

Was also jetzt?

Es gibt wie überall Argumente, die für das Lernen in den Ferien sprechen und solche, die dagegen sprechen. Einerseits ist Erholung wichtig, andererseits braucht das Gehirn ständig Futter. Sowohl Regeneration als auch Disziplin kann sich am Ende auszahlen und zum gewünschten Ziel führen. Was der richtige Weg dahin ist, ist in jedem einzelnen Fall abzuwägen.

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